POL-HH: 200101-1. Die Silvesternacht in Hamburg

  • veröffentlicht am 01.01.2020 09:01 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots)

Zeit: 31.12.2019, 17:30 Uhr - 01.01.2020, 06:00 Uhr

Anlässlich der Silvesterfeierlichkeiten wurde an zahlreichen Orten in Hamburg ausgiebig gefeiert. Der Schwerpunkt der Feierlichkeiten lag, wie bereits in den vergangenen Jahren, im Bereich der Landungsbrücken, an der Binnenalster und in Hamburg - St. Pauli rund um die Reeperbahn.

Landungsbrücken:

Im Bereich der Landungsbrücken hielten sich in der Spitze bis zu 10.000 Personen auf. Um 22:00 Uhr befand sich ein großes Personenaufkommen auf der Fußgängerbrücke vom Bahnhof Landungsbrücken zu den Landungsbrücken. Von dort gezündete Feuerwerkskörper fielen auf die Menschen, die sich unterhalb der Brücke aufhielten. Aus diesem Grund wurde die Fußgängerbrücke zwischenzeitlich geräumt. In der Zeit von 23:30 - 00:20 Uhr konnten die U- und S-Bahnen aufgrund des hohen Besucheraufkommens am Bahnhof Landungsbrücken nicht anhalten, sie fuhren durch. Ab 00:15 Uhr verließen die Besucher größtenteils den Bereich in Richtung St. Pauli.

Binnenalster:

Im gesamten Bereich rund um die Binnenalster hielten sich ungefähr 5.000 Personen auf. Durch Erlass einer Allgemeinverfügung wurde das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Zeit vom 31.12.2019, 18:00 Uhr bis zum 01.01.2020, 01:00 Uhr rund um die Binnenalster untersagt. Die größte Mehrheit der Besucher hielt sich an diese Verfügung. Es wurde vereinzelt auf der Lombardsbrücke Pyrotechnik in der Verbotszone gezündet; auf dem Jungfernstieg ebenfalls in wenigen Einzelfällen. Polizeibeamte haben die Besucher niedrigschwellig angesprochen und auf das Verbot hingewiesen. Die mitgebrachten Feuerwerkskörper konnten vor Ort entsorgt werden.

Um 20:35 Uhr überprüften Polizeibeamte in der Straße Große Bleichen eine siebenköpfige Personengruppe, die eine Sporttasche mit sich führten. In der Sporttasche befand sich Pyrotechnik, darunter ein Selbstlaborat. Das Selbstlaborat wurde sichergestellt. Es wurde eine Strafanzeige gefertigt.

Insgesamt wurden im Einsatzraum rund um die Binnenalster 14 Strafanzeigen gefertigt (darunter 4 x Körperverletzung, 3 x Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, 2 x Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, 1 x Beleidigung), 41 Platzverweise erteilt und in 47 Fällen wurden Feuerwerkskörper freiwillig abgegeben oder sichergestellt.

Ab 00:10 Uhr setzte eine starke Abwanderung der Besucher ein.

St. Pauli / Reeperbahn:

Im Bereich St. Pauli war ab 00:20 Uhr ein starker Besucherstrom zu verzeichnen. In der Spitze hielten sich bis zu 50.000 Besucher im Vergnügungsviertel auf. Die Gehwege waren vorübergehend so überfüllt, dass Fußgänger die Fahrbahn betraten. Die Reeperbahn wurde temporär für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Bereits gegen 21:40 Uhr überprüften Polizeibeamte im Bereich der Silbersackstraße Personen nach vermutlichem Drogenhandel. Unvermittelt entledigten sich Personen von zahlreichen BtM-verdächtigen Substanzen (mutmaßlich 93 Beutel Marihuana, 13 Kügelchen Kokain, 23 Tabletten Ecstasy). Es konnten mehrere Personen angehalten und überprüft werden.

Nach jetzigem Stand kam es zwischen 22:35 und 01:50 Uhr zu vier sexuellen Belästigungen. In allen Fällen konnten Polizeibeamte die Tatverdächtigen feststellen.

Insgesamt wurden 71 Strafanzeigen gefertigt, darunter befinden sich 37 Körperverletzungsdelikte. Es wurden 372 Personen überprüft. Gegen 109 Personen erteilten Polizeibeamte ein Aufenthaltsverbot bzw. einen Platzverweis.

Versammlungen:

Im Internet war für den 31.12.2019, 18:00 Uhr ein Aufzug beginnend am Bahnhof Sternschanze zum Jungfernstieg angekündigt worden. Eine offizielle Anmeldung ging bei der Versammlungsbehörde nicht ein. Polizeibeamte konnten in der angekündigten Zeit keine Versammlung feststellen.

Von 22:45 bis 00:20 Uhr wurde eine angemeldete Versammlung in der Straße Holstenglacis neben dem Haupteingang des Untersuchungsgefängnis zum Tenor "Solidarität mit den Gefangenen an Silvester!" abgehalten. In der Spitze befanden sich 250 Teilnehmer am Versammlungsort. Teilweise wurden Pyrogegenstände abgebrannt.

Zwischen 18:00 und 06:00 Uhr rückte die Polizei zu 1.353 Einsätzen aus.

Lg.

Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Sandra Levgrün
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bruno-Georges-Platz 1
22297 Hamburg
Tel: 040 4286-56210
Fax: 040 4286-56219
Sandra.levgruen@polizei.hamburg.de
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