POL-HH: 210719-4. Körperverletzung aus mutmaßlich transfeindlicher Motivation in Hamburg-St. Pauli - Zeugenaufruf

  • veröffentlicht am 19.07.2021 12:07 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots)

Tatzeit: 17.07.2021, 02:07 Uhr

Tatort: Hamburg-St. Pauli, Reeperbahn, vor einem Fast-Food-Unternehmen

Die Polizei fahndet nach einem bislang unbekannten Mann, der am frühen Samstagmorgen eine Transfrau zunächst beleidigt und anschließend geschlagen hat. Die Ermittlungen führt der für Hasskriminalität zuständige Staatsschutz (LKA 73).

Nach den bisherigen Erkenntnissen wurde eine 33-jährige Transfrau aus mutmaßlich transfeindlicher Motivation heraus von einem bislang unbekannten Mann zunächst beleidigt.

Nachdem die Transfrau dies eine Weile über sich hatte ergehen lassen, schubste sie den Mann. Dieser schlug daraufhin so stark zu, dass die 33-Jährige auf den Hinterkopf stürzte und kurzzeitig ihr Bewusstsein verlor.

Die Geschädigte wurde unter notärztlicher Begleitung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht und stationär aufgenommen. Lebensgefahr bestand nicht.

Der Mann flüchtete nach der Tat in unbekannte Richtung und wird wie folgt beschrieben:

- männlich - 20 - 30 Jahre - 170 - 175 cm - "südländisches" Erscheinungsbild - kurze schwarze Haare - bekleidet mit weißem T-Shirt und dunkler Jeans - führte eine rote Umhängetasche mit sich

Eine Sofortfahndung mit mehreren Funkstreifenwagen führte nicht zur Ergreifung des Täters.

Zeugen, die Hinweise auf den Täter geben können oder Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei oder an einem Polizeikommissariat zu melden.

Grundsätzlich:

Hasskriminalität - ohne Anzeige bleibt's im Dunkeln Straftaten, die aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe begangen werden, werden unter dem Begriff "Hasskriminalität" zusammengefasst. Sofern die sexuelle Identität Anlass für eine Straftat war, wird diese in Hamburg von der Staatsschutz-Abteilung bearbeitet.

Es wird immer wieder festgestellt, dass Betroffene derartige Taten nur zögerlich zur Anzeige bringen, weil sie Vorbehalte oder Ängste in Bezug auf eine Anzeigenerstattung haben. Die Polizei Hamburg verfügt über zwei LSBTI*-Ansprechpersonen, die eng mit den Communities verbunden sind. Sie informieren und nehmen auch Strafanzeigen auf, bei Bedarf vermitteln sie aber auch an eine Beratungsstelle, die umfassend in rechtlicher und psychologischer Hinsicht unterstützen kann. Betroffene können sich auch gerne direkt an diese Ansprechpersonen wenden. Die Kontaktaufnahme und Gespräche unterliegen der Vertraulichkeit, eine Strafanzeige ist dazu nicht zwingend erforderlich.

Weitere Informationen im Internet:

www.polizei.hamburg/lsbti/ www.polizei.hamburg/contentblob/6682354/411202ffce694be8e75ac1167138a3f9/data/lsbti-flyer-do.pdf www.polizei.hamburg/contentblob/14596354/bd319cbe62c02b3ae9245b2fd03397c0/data/lsbti-flyer-do-barrierefreie-leseversion.pdf

Ri.

Rückfragen der Medien bitte an:

Polizei Hamburg
Daniel Ritterskamp
Telefon: 040 4286-56208
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de

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