POL-HH: 181123-1. Gemeinsame Pressemitteilung der Polizei Hamburg und der Sozialbehörde

  • veröffentlicht am 23.11.2018 07:11 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots) - Zeit: 23.11.2018, 09:00 Uhr Ort: Hamburg-Winterhude, Bruno-Georges-Platz 1

Die Kooperationsvereinbarung verbessert das Zusammenwirken zwischen Opferschutz und Strafverfolgung.

Der Polizeipräsident Ralf Martin Meyer und die Vorstandsmitglieder Ulrike Gatzke und Anke Mohnert von der Koordinierungsstelle gegen Frauenhandel KOOFRA e. V. unterzeichnen eine aktualisierte Kooperationsvereinbarung.

Die Vereinbarung ermöglicht es, betroffene Frauen individuell wirksam zu schützen, professionell zu unterstützen und deren Rechte zu wahren, dabei aber auch Straftaten aus den Bereichen Menschenhandel, Zwangsarbeit und Zwangsprostitution effektiv zu verfolgen.

Das Ziel und die Aufgabe der Koordinierungsstelle gegen Frauenhandel (KOOFRA e.V.) ist die Beratung und Unterstützung von Frauen, die von Menschenhandel, Zwangsarbeit und Zwangsprostitution betroffen sind.

"KOOFRA und die Polizei Hamburg waren im Jahr 1999 die Ersten, die in Deutschland eine Kooperationsvereinbarung gezeichnet haben, um gemeinsam gegen Menschenhandel vorzugehen. Diesem Beispiel sind mittlerweile die meisten anderen Bundesländer gefolgt. Wir blicken mit der Unterzeichnung der aktualisierten Vereinbarung auf eine fast zwanzig Jahre andauernde respektvolle Zusammenarbeit zurück, und wir sind froh über die große Anzahl von Menschen, denen wir zur Seite stehen und zu ihren Rechten verhelfen konnten." (Ulrike Gatzke, Vorstand KOOFRA e. V.)

Die Arbeit von KOOFRA e. V. wird überwiegend von der Sozialbehörde finanziert.

Die Senatorin der BASFI, Frau Dr. Leonhard sagt zu der Kooperationsvereinbarung:

"Menschenhandel ist eine schwere Menschenrechtsverletzung. Um sie zu bekämpfen, geht Hamburg koordiniert, strukturiert und konsequent vor. Alle beteiligten Stellen vernetzen sich und arbeiten zusammen. Wir lernen voneinander, verbessern die Hilfe und entwickeln die Unterstützungsangebote weiter. Ich freue mich sehr, dass die Kooperation zwischen der Koordinierungsstelle gegen Frauenhandel e.V. (KOOFRA e.V.) und der Polizei Hamburg fortgesetzt wird. Diese Zusammenarbeit besteht seit 1999 und widmet sich nun auch dem Themenfeld Zwangsarbeit. Die unterzeichnete Vereinbarung zeugt vom Wesen des Opferschutzes in Hamburg: Wir arbeiten zusammen, um Menschen zu helfen."

Die Aufgabe der Polizei ist es unter anderem, die Straftaten nach dem Strafgesetzbuch, wie Menschenhandel (§ 232), Zwangsprostitution (§ 232a), Zwangsarbeit (§ 232b) und Ausbeutung der Arbeitskraft (§ 233) zu verfolgen und Ermittlungsverfahren gegen die Täter einzuleiten.

Dazu Polizeipräsident Ralf Martin Meyer: "Durch die Zusammenarbeit zwischen KOOFRA e. V. und der Polizei Hamburg erhöht sich die Chance, dass aus verunsicherten, möglicherweise psychisch traumatisierten Opfern stabile Zeuginnen im Strafverfahren werden."

Ri.

Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Daniel Ritterskamp
Telefon: 040 4286-56208
E-Mail: daniel.ritterskamp@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg.de

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