POL-HH: 181220-2. 74-Jähriger wegen Mordverdachts verhaftet

  • veröffentlicht am 20.12.2018 12:12 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots) - Zeit: 07.09.2017 Ort: Hamburg-Rissen, Rissener Landstraße

Ermittler der Mordkommission haben gestern einen 74-jährigen Mann verhaftet. Er steht im Verdacht, im September vergangenen Jahres eine 91-jährige Frau ermordet zu haben.

Im September 2017 verstarb die 91-Jährige in ihrer Wohnung in der Rissener Landstraße. Ein damals 73-jähriger Deutscher, der als ihr Betreuer fungierte, berichtete, die Frau leblos aufgefunden zu haben. Zunächst war von einer natürlichen Todesursache ausgegangen worden, eine Sektion durch das Institut für Rechtsmedizin ergab allerdings Anzeichen auf eine äußere Gewalteinwirkung.

Der Betreuer geriet in den Fokus der Ermittler der Mordkommission (LKA 41). Er war, ohne mit ihr verwandt zu sein, Erbberechtigter und verstrickte sich hinsichtlich der Auffindesituation in Widersprüche.

Die weiteren, sehr umfangreichen Ermittlungen führten letztlich dazu, dass der Tatverdacht gegen ihn erhärtet werden konnte. Die Ermittler gehen davon aus, dass er die Tat aus finanziellen Motiven beging.

Aufgrund der Ermittlungsergebnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft Hamburg beim zuständigen Ermittlungsrichter sowohl einen Durchsuchungsbeschluss als auch einen Haftbefehl.

Gestern gingen die Ermittlungen schließlich in die offene Phase. Die Ermittler durchsuchten unter anderem die Wohnung des heute 74-jährigen Tatverdächtigen in Hamburg-Blankenese und verhafteten ihn dort. Hierbei stellten sie Beweismittel sicher, unter anderem schriftliche Unterlagen und IT-Geräte. Darüber hinaus fanden sie bei ihm als gestohlen gemeldete Kennzeichen, mit denen er, ohne im Besitz einer Fahrerlaubnis gewesen zu sein, offenbar einen Pkw, dessen Betriebserlaubnis erloschen war und für den kein Versicherungsschutz bestand, geführt hatte.

Zudem hatte die Staatsanwaltschaft zum Zwecke der späteren Vermögensabschöpfung bereits einen Kontopfändungsbeschluss über eine sechsstellige Summe erwirkt.

Der Tatverdächtige wurde erkennungsdienstlich behandelt und anschließend an die Untersuchungshaftanstalt überstellt.

Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Abb.

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Florian Abbenseth
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