POL-HH: 250524-2. Weitere Erkenntnisse zum gestrigen Einsatz am Hauptbahnhof

  • veröffentlicht am 24.05.2025 09:05 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots)

Zum Hintergrund wird zunächst auf die vorangegangenen Pressemitteilungen in dieser Sache verwiesen:

www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/6041352

www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/6041361

Nach den ersten Ermittlungen soll die Verdächtige nach dem Betreten des Hauptbahnhofs zunächst auf dem Südsteg mit dem Messer hantiert haben. Auf dem Bahnsteig der Gleise 13/14 begann sie dann, die dort auf den Zug wartenden Menschen mit dem Messer zu verletzen. Durch das sehr schnelle Eingreifen zweier Passanten, die sich auf dem Bahnsteig befanden, sowie der Einsatzkräfte ("Quattro-Streife") konnte der Angriff unterbrochen und die Frau umgehend festgenommen werden. Der genaue Tatablauf befindet sich weiter in der Rekonstruktion.

Bei den Verletzten handelt es sich um 18 Personen im Alter zwischen 19 und 85 Jahren. Nach dem letzten Ermittlungsstand wurden sieben Personen leicht, sieben schwer und vier lebensgefährlich verletzt. Die vier lebensgefährlich Verletzten (w/24, m/24, w/52, w/85) sollen sich nach den der Polizei vorliegenden Informationen inzwischen alle in einem stabilisierten Zustand befinden.

Auch nach den weiteren Ermittlungen liegen bislang keine Anhaltspunkte für eine politische Motivation der Verdächtigen vor. Vielmehr bestehen inzwischen sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Tatverdächtigen. Zum Erlass eines Unterbringungsbefehls gemäß § 126a StPO soll sie heute im Tagesverlauf einem Haftrichter vorgeführt werden.

Hinweise darauf, dass Sie zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Tatgeschehens unter dem Einfluss berauschender Mittel (Alkohol/Drogen) stand, bestehen derzeit nicht.

Die gemeinsamen Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an. Sowohl dazu als auch zu möglichen Vorerkenntnissen der Tatverdächtigen und ihrem psychischen Zustand können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine weitergehenden Auskünfte erteilt werden.

Der Einsatz der Polizei Hamburg wurde gestern in sehr enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei bewältigt. Die Polizei Hamburg war mit rund 350 Beamtinnen und Beamten im Einsatz, die Bundespolizei mit etwa 60.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst Hamburg waren für die Versorgung von Verletzten und die medizinische Erstbetreuung von Betroffenen, die unter dem Eindruck des Geschehenen standen, mit rund 50 Kräften im Einsatz.

Für die weitergehende psychosoziale Akutbetreuung von Verletzten, Augenzeugen und Angehörigen war auch das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit rund 20 Kräften im Einsatz.

Zeuginnen und Zeugen des Vorfalls, die bislang noch keinen Kontakt zur Polizei hatten, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon zu melden.

Weiterhin werden Personen, die Film- oder Fotoaufnahmen im Zusammenhang mit dem Tatgeschehen angefertigt haben, gebeten, diese der Polizei über das Hinweisportal unter hh.hinweisportal.de/z4yyhrkftn zur Verfügung zu stellen.

Abb.

Rückfragen der Medien bitte an:

Polizei Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Florian Abbenseth
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de

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