POL-HH: 200210-2. Vier vorläufige Festnahmen nach gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung innerhalb einer Familie in Hamburg-Barmbek-Süd

  • veröffentlicht am 10.02.2020 12:02 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots)

Tatzeit: 07.02.2020, 18:30 Uhr bis 09.02.2020, 16:10 Uhr Tatort: Hamburg-Barmbek-Süd, Von-Essen-Straße

Gestern Nachmittag wurde eine 22-Jährige in Barmbek-Süd in ihrer elterlichen Wohnung zunächst von ihrer Mutter tätlich angegriffen und danach auch von ihrem Vater und zwei Brüdern mit Messern bedroht.

Nach ersten Erkenntnissen war die libanesischstämmige Familie offenbar mit dem Lebensstil der 22-Jährigen nicht einverstanden, woraufhin die Angehörigen der jungen Frau am Freitag das Handy weggenommen und sie seitdem außerhalb ihrer Arbeitszeiten in ihrem Zimmer eingesperrt haben sollen. Als die Geschädigte gestern Nachmittag von ihrer Arbeitsstelle zurückkehrte, attackierte zunächst ihre 44-jährige Mutter sie mit einem bislang unbekannten spitzen Gegenstand, wodurch sie oberflächliche Verletzungen an der Schulter erlitt. Als daraufhin auch ihr 53-jähriger Vater und ihre 19- und 21-jährigen Brüder hinzukamen, flüchtete die Frau aus einem Fenster der Erdgeschosswohnung. Auf der Straße machte die Frau durch laute Hilferufe auf sich aufmerksam, woraufhin zahlreiche Passanten umgehend die Polizei alarmierten. Sowohl hinzugeeilte Passanten als auch die eintreffenden Polizeibeamten wurden in der Folge durch die aggressiv auftretenden Brüder bedroht.

Die Beamten nahmen sowohl die beiden als auch ihre Eltern vorläufig fest.

Mangels Haftgründen wurden alle Festgenommenen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen von der Polizei entlassen.

Die Geschädigte wurde zur Behandlung ihrer nicht lebensgefährlichen Verletzungen mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert. Anschließend wurde sie an einem der Familie unbekannten Ort untergebracht.

Die Ermittlungen werden bei der für die Region Nord zuständigen Fachdienststelle für Beziehungsgewaltdelikte (LKA 146) geführt und dauern an.

Ka.

Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Nina Kaluza
Telefon: 040 4286-56212
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de

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