POL-HH: 200211-7. Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen der Wasserschutzpolizei (WSP 63 / Hafenkripo) nach Verdacht des schweren Bandendiebstahls und der Hehlerei im Hamburger Hafen

  • veröffentlicht am 11.02.2020 16:02 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots)

Zeit: 01.05.2018 - 11.02.2020 Ort: Hamburger Hafen, Rangierbahnhof Waltershof

Die Ermittler der Wasserschutzpolizei (WSP 63 / Hafenkripo) vollstreckten nach umfangreichen Ermittlungen heute Morgen ab 09:30 Uhr zwölf Durchsuchungsbeschlüsse im Zusammenhang mit schwerem Bandendiebstahl und Hehlerei.

Die heutigen Maßnahmen richteten sich insgesamt gegen acht Tatverdächtige. Ein 35-jähriger Deutscher steht unabhängig von den anderen sieben Personen im Verdacht, mit hochwertigen, mutmaßlich aus Diebstählen stammenden Werkzeugen (u. a. Motorsägen) gehandelt zu haben.

Bei den weiteren sieben Tatverdächtigen handelt es sich um eine Gruppierung, die im Verdacht steht, arbeitsteilig Container aufgebrochen, Diebesgut entnommen und unter anderem auf verschiedenen Internetportalen veräußert zu haben. Durch die Taten entstand nach ersten Erkenntnissen ein Schaden von rund 256.000 Euro.

Vier Deutsche (21, 31, 34, 40) und ein 35-jähriger Türke sind bei einem im Hamburger Hafen tätigen Rangierbetrieb in unterschiedlichen Stellungen (Disponent, Lokführer, Rangierbegleiter und Wagenmeister) beschäftigt. Die Männer nutzten ihre beruflichen Positionen im Bereich der Rangierbahnhöfe für die insgesamt 86 Taten. Davon kam es in mindestens 29 Fällen zu Containeraufbrüchen. Hierbei wurden insbesondere hochwertige Markenwerkzeuge erbeutet.

Sowohl der 35-jährige Türke, der zudem noch einen Online-Handel betreibt, als auch eine 32-jährige Deutsche und ein 28-jähriger Deutscher waren mutmaßlich mit dem Verkauf des Diebesguts beschäftigt.

Aufgrund der gewonnenen Ermittlungsergebnisse hatte die Staatsanwaltschaft Hamburg die erforderlichen Durchsuchungsbeschlüsse beim Amtsgericht Hamburg erwirkt. Mit deren heutiger Vollstreckung treten die Ermittlungen in eine offene Phase ein.

Die Durchsuchung beim 35-jährigen Deutschen erfolgte in Neugraben-Fischbek. Hier fanden die Beamten eine Wohnung vor, die offenbar als Lager für Hehlerware diente. Es konnten umfangreiche Elektro- und Konsumartikel von Discountern sowie die hochwertigen Motorsägen gesichert werden.

Die Vollstreckung der Beschlüsse gegen die Bandenmitglieder erfolgte in den Stadtteilen Wilhelmsburg, Harburg, Waltershof und Lurup.

Hier wurde neben den Wohnungen auch eine Werkstatt durchsucht. Im Rahmen der Durchsuchungen konnten diverse Beweismittel sichergestellt werden. Unter anderem fanden die Ermittler 150 originalverpackte Markenwerkzeuge und Akkus, Mobiltelefone, PCs, Laptops und Tablets.

Durch 30.000 Euro Bargeld, drei hochwertigen Pkw sowie durch Kontopfändungen und weiteren Vermögenswerten konnte ein Großteil der gerichtlich angeordneten Arrestsumme von 256.000 Euro abgedeckt werden.

Die Beschuldigten verblieben nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen und Anordnungen von erkennungsdienstlichen Maßnahmen zunächst auf freiem Fuß, da keine Haftgründe vorlagen.

Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der Beweismittel und die Zuordnung des Diebesguts dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Ri.

Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Daniel Ritterskamp
Telefon: 040 4286-56208
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de

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