POL-HH: 200909-3. Zeugenaufruf nach Raub durch falschen Polizeibeamten in Hamburg-Hohenfelde

  • veröffentlicht am 09.09.2020 09:09 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots)

Tatzeit: 08.09.2020, 16:00 Uhr Tatort: Hamburg-Hohenfelde, Güntherstraße

Gestern Nachmittag wurde ein 74-Jähriger in Hohenfelde von einem falschen Polizeibeamten angerufen und kurz darauf in seiner Wohnung aufgesucht und beraubt. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Gestern Nachmittag rief ein unbekannter Täter den 74-Jährigen an und gab sich hierbei als Polizeibeamter aus. Er teilte dem Senior mit, dass es in dessen Wohnumfeld zu Einbrüchen gekommen sei und erfragte in diesem Zusammenhang, ob er Bargeld zu Hause aufbewahre. Nachdem der Geschädigte dies bejaht und dem Anrufer auf Nachfrage mehrere Seriennummern seiner Geldscheine durchgegeben hatte, kündigte der angebliche Polizist das Erscheinen eines "verdeckten Ermittlers" an der Wohnanschrift des Mannes an. Dieser solle die Geldscheine des 74-Jährigen überprüfen. Wenig später klingelte ein Mann an der Wohnungstür des Geschädigten und stellte sich als der angekündigte Ermittler vor. Er gab an, die vorgezeigten Geldscheine in seinem Pkw mit einem technischen Gerät prüfen zu müssen. Als der 74-Jährige diesem Vorgehen nicht zustimmte, riss der Unbekannte ihm das Bargeld aus der Hand und flüchtete in unbekannte Richtung.

Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen führten nicht zur Festnahme eines Tatverdächtigen.

Der "verdeckte Ermittler" kann wie folgt beschrieben werden:

- männlich - 35 - 40 Jahre alt - ca. 180 cm groß - schwarze Bekleidung - kurze dunkle Haare, moderner Haarschnitt

Nachdem der Kriminaldauerdienst (LKA 26) die ersten Ermittlungen übernommen hatte, werden diese nun bei der Spezialdienststelle für Trickdiebstähle und -betrug (LKA 43) fortgeführt.

Hinweise bitte unter der Rufnummer 040/4286-56789 an das Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an jede Polizeidienststelle.

Zuletzt verzeichnete die Polizei Hamburg wieder einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen im Bereich des Trickbetrugs durch falsche Polizeibeamte.

Hinweise der Polizei:

- Wenn die Polizei Sie anruft, erscheint niemals die Rufnummer 110 im Display. - Polizeibeamte fordern Sie am Telefon niemals zur Über- bzw. Herausgabe von Geld oder Wertgegenständen auf. - Polizeibeamte befragen Sie am Telefon niemals zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen. Schon gar nicht befragen Polizeibeamte Sie zu Ihren Geldverstecken oder setzen Sie unter Druck.

Sollten Sie derartige Anrufe erhalten:

- Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und nehmen Sie sich Zeit, die Anrufe zu überdenken. - Wenden Sie sich an eine Person Ihres Vertrauens und erzählen Sie von den Anrufen - egal, welche Anweisungen Sie vom Anrufer erhalten haben! - In allen Fällen gilt: Rufen Sie beim kleinsten Verdacht die 110 an. Ihnen unbekannte Besucher warten währenddessen vor der abgesperrten Tür!

Ka.

Rückfragen der Medien bitte an:

Polizei Hamburg
Nina Kaluza
Telefon: 040 4286-56212
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de

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