POL-HH: 201112-1. Ergebnisse der "ProViDa-Woche"

  • veröffentlicht am 12.11.2020 13:11 Uhr
  • Polizeibericht

Zeit: 05.11.2020 bis 11.11.2020 Ort: Hamburger Stadtgebiet und umliegende Autobahnen

Zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen und um aggressiven Fahrweisen entgegenzutreten führte die Verkehrsdirektion Innenstadt/West (VD 2) im Rahmen einer "ProViDa-Woche" (Proof-Video-Data) ganztägige Kontrollen auf den Bundesautobahnen und im gesamten Hamburger Stadtgebiet durch. Insgesamt wurden 281 Fahrzeuge und 315 Personen überprüft. 131 Fahrzeugführer müssen nach Geschwindigkeits- oder Abstandsverstößen mit einem Fahrverbot rechnen.

Während der Kontrolltage wurden 14 Strafanzeigen gefertigt. Hierbei handelt es sich um folgende:

- 4 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 3 x Besitz von Betäubungsmitteln - 2 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln - 2 x Verbotenes Kraftfahrzeugrennen - 2 x Verstoß gegen das Kraftfahrzeugsteuergesetz - 1 x Kennzeichendiebstahl

Darüber hinaus wurden 215 Bußgeldverfahren eingeleitet:

- 154 x überhöhte Geschwindigkeit - 27 x missbräuchliche Nutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt - 3 x Fahren unter dem Einfluss berauschender Mittel (Alkohol oder Drogen) - 5 x Unterschreitung des erforderlichen Sicherheitsabstands - 10 x Rotlichtmissachtung - 10 x Missachtung des Überholverbots - 6 x sonstige Bußgelder

Es wurden insgesamt vier Blutprobenentnahmen angeordnet, vier Führerscheine und drei Fahrzeuge sichergestellt. Drei Mal erlosch die Betriebserlaubnis von Fahrzeugen und 13 Mal wurde die Weiterfahrt untersagt.

Die höchsten Geschwindigkeitsüberschreitungen wurde am Freitag auf der B 75 gemessen, als ein 26-jähriger Rumäne mit seinem Pkw 212 km/h statt der zulässigen Geschwindigkeit von 80 km/h fuhr und am Sonntagmorgen, als ein 60-jähriger Deutscher mit seinem Pkw auf der BAB 7 zwischen der Anschlussstelle Holmmoor und der Hamburger Landesgrenze mit 240 km/h statt der zulässigen 120 km/h fuhr. Am Donnerstag führte ein 43-jähriger Deutscher sein Fahrzeug auf der BAB 7 Richtung Süden unter Verwendung eines Blaulichtes grob verkehrswidrig und mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Das Fahrzeug wurde in Hausbruch in einer Sackgasse gestoppt. Der Fahrer konnte nach kurzer Flucht vorläufig festgenommen werden. Aufgrund des Verdachtes einer Medikamentenintoxikation wurde eine Blutprobenentnahme angeordnet. Das Fahrzeug wurde beschlagnahmt. Der Fahrer war nie im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.

Ein 21-jähriger Pole befuhr am Donnerstag mit einem BMW 530 die BAB 1 Richtung Norden und wurde in Höhe Moorfleet bei erlaubten 80 km/h mit 160 km/h gemessen. Die Überprüfung des Fahrers ergab, dass gegen diesen eine Entziehung der Fahrerlaubnis angeordnet war. Der Führerschein des Mannes wurde sichergestellt.

Am Freitag wurden zwei Pkw, ein Opel Astra mit einer 21-jährigen deutschen Fahrzeugführerin und ein BMW 330i mit einem 18-jährigen deutschen Fahrzeugführer, bei einem unerlaubten Kraftfahrzeugrennen beobachtet. Sie erreichten in der Stader Straße mit Fahrtrichtung stadtauswärts Geschwindigkeiten von bis zu 139 km/h. Die Führerscheine beider Fahrer und ihre Pkws wurden beschlagnahmt.

Eine 19-jährige Deutsche fuhr am späten Samstagabend mit ihrem Pkw mit 165 km/h durch den Stellingentunnel. Erlaubt sind in diesem Bereich 60 km/h.

Ebenfalls zu schnell fuhr ein 21-jähriger Portugiese, der auf der BAB 1, Autobahnkreuz Hamburg Ost in Richtung Süden, unterwegs war. Er wurde mit 152 km/h statt der erlaubten 80 km/h gemessen. Zudem bediente er sein Smartphone während der Fahrt.

In der Nacht vom 08.11.2020 auf den 09.11.2020 stellten Beamte der VD 2 einen 45-jährigen deutschen Fahrzeugführer fest, der seinen Pkw unter dem Einfluss von Opiaten und Kokain führte. An diesem Pkw waren zudem vorne und hinten verschiedene polnische Kennzeichen montiert. Der Fahrzeugführer führte ferner Betäubungsmittel mit sich. Der Mann ist nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.

Am Montag wurde der 86-jährige deutsche Fahrer eines Opel Astra auf der Stader Straße angehalten und kontrolliert. Der Fahrzeugführer zeigte zuvor ein auffälliges Fahrverhalten. Zur Überprüfung seiner Fahrtüchtigkeit wurde der Senior durch einen besonders geschulten Beamten einem sog. SFT-Verfahren (Standardisierter Fahrtüchtigkeitstest) unterzogen. Hierbei wurden Hinweise auf eine körperliche Einschränkung der Fahrtüchtigkeit erlangt, woraufhin sein Führerschein beschlagnahmt wurde.

Am späten Dienstagvormittag überholte ein Audi Q5 einen Funkstreifenwagen der Verkehrsdirektion in der Baustelle der BAB 7, Höhe Waltershof mit Fahrtrichtung Süden. Der 25-jährige deutsche Fahrzeugführer erreichte dabei eine Geschwindigkeit von 158 km/h bei erlaubten 60 km/h. In dem Fahrzeug wurde außerdem ein 4-jähriges Kind ohne jegliche Sicherung befördert, während die 26-jährige Mutter daneben saß.

Gestern fiel ein 30-jähriger deutscher Fahrer auf, der auf der BAB 7 in Fahrtrichtung Norden mehrfach deutlich zu schnell fuhr. Er erreichte in Höhe der Anschlussstelle Heimfeld eine Geschwindigkeit von 151 km/h bei erlaubten 80 km/h. Anschließend wurde das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 171 km/h im Elbtunnel bei erlaubten 80 km/h gemessen. In Höhe der Anschlussstelle Volkspark erreichte der Fahrzeugführer in der dortigen Baustelle bei 60 km/h erlaubter Höchstgeschwindigkeit eine gemessene Geschwindigkeit von 122 km/h.

Die Polizei wird auch in Zukunft einen Fokus auf die Bekämpfung der Hauptunfallursachen haben und den Kontrolldruck durch zielgerichtete Einsätze weiterhin aufrechterhalten, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

Ri.

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Polizei Hamburg
Daniel Ritterskamp
Telefon: 040 4286-56208
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