POL-HH: 211104-1. Zwei Tatverdächtige nach versuchtem Tötungsdelikt in Hamburg-Jenfeld in Untersuchungshaft
- veröffentlicht am 04.11.2021 08:11 Uhr
- Polizeibericht
Hamburg (ots)
Tatzeit: 22.10.2021, 22:40 Uhr; Tatort: Hamburg-Jenfeld, Charlottenburger Straße
Im Oktober war ein 34-jähriger Mann an einem Kiosk in Jenfeld lebensgefährlich verletzt worden. Die Tat gilt als aufgeklärt und zwei von vier Tatverdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft.
Dem Angriff auf den 34-Jährigen vorausgegangen war ein Streit zwischen ihm und seinen Begleitern mit zwei mutmaßlichen Mitarbeitern des Kiosks. Die Gruppe um den Geschädigten hatte an dem Kiosk Alkohol konsumiert und offenbar war es in Richtung der Kioskmitarbeiter zu einem verbal geführten Disput gekommen. Nachdem sich der 34-Jährige und seine Begleiter letztlich sukzessive vor Ort entfernt hatten, wurde er auf dem Gehweg von einem der Tatverdächtigen angesprochen und schließlich aus der Gruppe heraus angegriffen. Die Täter hatten sich zuvor teilweise mit Schlagwerkzeugen bewaffnet. Durch den Angriff ging der 34-Jährige zu Boden und wurde auch dort noch massiv attackiert. Nachdem er das Bewusstsein verloren hatte, flüchteten die Angreifer zurück in den Kiosk. Bekannte des 34-Jährigen hatten zwischenzeitlich einen Notruf abgesetzt. Im Rahmen des daraufhin erfolgten Polizeieinsatzes wurden die Personalien mehrerer angetroffener Personen festgestellt, ein dringender Tatverdacht ließ sich zunächst jedoch gegen niemanden begründen.
Die ersten Ermittlungen führte die örtliche Kripo (LKA 151) wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Dabei wurden unter anderem die beiden mutmaßlichen Mitarbeiter des Kiosks identifiziert. Bei ihnen handelt es sich um einen 20-jährigen Deutschen und einen gleichalten Deutschtürken.
Insbesondere auch aufgrund der erlangten Informationen zur Schwere der Verletzungen wurden die weiteren Ermittlungen später von der Mordkommission übernommen. Im Krankenhaus war festgestellt worden, dass der 34-Jährige lebensgefährliche Kopfverletzungen und mehrere Armbrüche erlitten hatte. In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Hamburg gingen die Ermittler daher von einem versuchten Tötungsdelikt aus.
Durch die weiteren Ermittlungen gerieten auch der Betreiber des Kiosks, ein 30-jähriger Deutschtürke, sowie ein 20-jähriger Italiener als Tatverdächtige in den Fokus von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Auf Grundlage aller gewonnenen Ermittlungsergebnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft beim zuständigen Ermittlungsrichter sowohl Durchsuchungsbeschlüsse für alle Tatverdächtigen als auch zwei Haftbefehle gegen die beiden 20-Jährigen als mutmaßliche Haupttäter.
Am Mittwochmorgen durchsuchten die Ermittler schließlich die Wohnungen der Tatverdächtigen in Rahlstedt, Jenfeld und Wandsbek sowie den Kiosk in Jenfeld. Bei beiden Hauptverdächtigen erfolgte eine sogenannte Zugangssicherung, in einem Fall durch die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE), im anderen durch Zivilfahnder des Polizeikommissariats 38. Die beiden Hauptverdächtigen wurden angetroffen und verhaftet. Gegen die anderen beiden Tatverdächtigen lagen keine Haftgründe vor.
Es wurden umfangreich Beweismittel sichergestellt, die nun einer Auswertung bedürfen. Diese sowie die weiteren Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an.
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