POL-HH: 221108-1. Vorläufige Festnahme dreier Tatverdächtiger nach Überfall auf Tankstelle in Hamburg-Rahlstedt
- veröffentlicht am 08.11.2022 10:11 Uhr
- Polizeibericht
Hamburg (ots)
Tatzeit: 04.11.2022, 06:13 Uhr
Tatort: Hamburg-Rahlstedt, Meiendorfer Straße
Nachdem es am Freitagmorgen zu einem Raub auf eine Tankstelle in Hamburg-Rahlstedt gekommen war (siehe PM 221104-3.), nahmen Zivilfahnder des Polizeikommissariats 38 (PK 38) gestern Abend drei Tatverdächtige vorläufig fest.
Die Beamten waren im Bereich einer Monteursunterkunft in der Ahrensburger Straße (Tonndorf) auf einen Mann aufmerksam geworden, dessen Aussehen mit dem des bewaffneten Haupttäters des Tankstellenraubes übereinstimmte. Zwecks Überprüfung des Mannes folgten die Fahnder ihm in die Wohnunterkunft, in der er versuchte, sich der Kontrolle durch Einschließen in einem Zimmer im zweiten Obergeschoss zu entziehen. Im weiteren Verlauf konnten weitere hinzugerufene Polizisten von außen beobachten, wie ein anderer Mann mit zwei Tragetaschen aus dem Fenster des betreffenden Zimmers auf einen um das Gebäude herumlaufenden Vorsprung kletterte und die Taschen dort abstellte, ehe er sich wieder zurück in das Zimmer begab. Als die Beamten sich Zutritt zu dem betreffenden Zimmer verschafft hatten, trafen sie nur denjenigen Mann an, der zuvor die Taschen heraustransportiert hatte und nahmen den 29-jährigen Georgier vorläufig fest. Der mutmaßliche Haupttäter des Tankstellenüberfalls war offenbar bereits durch das Fenster auf den umlaufenden Gebäudevorsprung geflüchtet und mutmaßlich durch ein anderes Fenster wieder ins Objekt gelangt. Die Polizisten, die zwischenzeitlich durch eine Vielzahl von Streifenwagenbesatzungen unterstützt wurden, sicherten daraufhin das gesamte zweite Obergeschoss der Unterkunft.
Nachdem die beiden auf dem Vorsprung deponierten Taschen mit Unterstützung der Feuerwehr Hamburg über eine Drehleiter sichergestellt werden konnten, fanden die Beamten darin diverse Tabakwaren, wie sie am Freitag in der Tankstelle geraubt worden waren. Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte daraufhin beim Amtsgericht insgesamt 27 Durchsuchungsbeschlüsse für sämtliche im zweiten Obergeschoss gelegene Zimmer der Monteursunterkunft. Die Polizisten vollstreckten die Beschlüsse sukzessive und trafen hierbei in einem der Zimmer den gesuchten Mann, einen 43-jährigen Georgier an. Er wurde vorläufig festgenommen. Ebenfalls als möglicher Tatverdächtiger des Tankstellenraubes festgenommen wurde der 35-jährige georgische Mitbewohner des 43-jährigen Hauptverdächtigen.
In dem Zimmer der beiden Männer stellten die Beamten eine Gaswaffe sicher, bei der es sich um die Tatwaffe handeln könnte.
Im Verlauf des Einsatzes trafen die Polizisten weitere 71 Personen in der zweiten Etage des Hauses an und überprüften diese gemeinsam mit alarmierten Kriminalbeamten des ermittlungsführenden Raubdezernats der Region Wandsbek (LKA 154).
Die Überprüfungen der Angetroffenen führten zur vorläufigen Festnahme bzw. Verhaftung weiterer sieben Personen aufgrund verschiedener anderer Delikte (u. a. Verstöße gegen das Ausländergesetz, Urkundenfälschung) oder bereits bestehender Haftbefehle.
Bei dem Einsatz waren neben mehr als dreißig Streifenwagenbesatzungen auch Beamte der USE (Unterstützungseinheit für erschwerte Einsatzlagen, Landesbereitschaftspolizei) und des Spezialeinsatzkommandos (SEK, LKA 24) eingesetzt.
Der 43-jährige Hauptverdächtige soll noch heute einem Haftrichter zugeführt werden. Die beiden 29- und 35-jährigen Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen mangels dringendem Tatverdacht aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen.
Die Ermittlungen des Raubdezernats dauern an.
Ka.
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