POL-HH: 230422-1. Polizeieinsatz anlässlich des Fußballspiels Hamburger SV - FC St. Pauli
- veröffentlicht am 21.04.2023 23:04 Uhr
- Polizeibericht
Hamburg (ots)
Zeit: 21.04.2023, ab 14:00 Uhr
Ort: Hamburg-Bahrenfeld und Hamburger Innenstadt
Anlässlich der gestrigen Spielbegegnung der zweiten Fußballbundesliga zwischen dem Hamburger SV (HSV) und dem FC St. Pauli war die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz. Das Konzept der konsequenten Fantrennung ist erfolgreich umgesetzt worden.
In der Vorlaufphase trafen sich rund 3.500 HSV-Fans am S-Bahnhhof Stellingen und machten sich gegen 15:40 Uhr in Form eines Fanmarsches auf den Weg zum Volksparkstadion. Dieser wuchs im weiteren Verlauf auf rund 7.000 Personen an und erreichte ohne nennenswerte Vorkommnisse die Arena.
Circa 1.500 Fans des FC St. Pauli sammelten sich am Jungfernstieg und fuhren gegen 15:30 Uhr mit S-Bahnen zum Bahnhof Othmarschen. Von dort begab sich der zwischenzeitlich auf rund 4.000 Personen angewachsene Fanmarsch auf den Weg in den Südbereich der Arena. Nachdem dieser aufgrund des mehrfachen Zündens von Pyrotechnik kurzzeitig gestoppt werden musste, kam es zu keinen weiteren nennenswerten Vorkommnissen.
Im Stadion kam es in allen Phasen zum teilweise erheblichen Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen, insbesondere sogenannter Rauchkörper. Trotz der dadurch verursachten Rauchentwicklung wurden bislang keine Verletzten bekannt. Der Anpfiff der zweiten Halbzeit verzögerte sich daher um wenige Minuten.
Nach dem Abpfiff verließen die Anhänger beider Vereine das Stadion ohne besondere Vorkommnisse.
Im Bereich der Simon-von-Utrecht-Straße (St. Pauli) suchten Fans der gegenseitigen Lager eine direkte Konfrontation. Einsatzkräfte stoppten die Gruppierungen unter Zuhilfenahme von Pfefferspray und nahmen mehrere Personen in Gewahrsam.
Im Rahmen des heutigen Einsatzes wurden mehrere Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen vereinzelter Körperverletzungsdelikte sowie des Abbrennens von Pyrotechnik, eingeleitet. Insgesamt sechs Polizisten erlitten leichte Verletzungen. Im Zusammenhang mit Straftaten stellten die Einsatzkräfte die Personalien von vier Tatverdächtigen fest. Die dahingehend eingeleiteten Ermittlungen werden nun durch das jeweils zuständige Landeskriminalamt geführt.
Um die Sicherheit aller zu gewährleisten, hat die Polizei bei diesem Risikospiel auf eine mittlerweile bewährte Einsatzkonzeption gesetzt, die die strikte Trennung der Fangruppierungen vorsieht. Diese wurde erfolgreich umgesetzt.
Die Hamburger Polizei wurde bei diesem Einsatz von Kräften der Bundespolizei sowie den Landespolizeien aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin unterstützt.
Insgesamt waren rund 1.800 Beamtinnen und Beamte, davon 460 auswärtige Kräfte, im Einsatz.
Die Fertigung dieser Pressemitteilung erfolgte auf Basis der am 22.04.2023, 00:30 Uhr, vorliegenden Erkenntnisse.
Zim.
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