POL-HH: 231213-1. Zeuge verhindert Unfallflucht in Hamburg-Billstedt
- veröffentlicht am 13.12.2023 11:12 Uhr
- Polizeibericht
Hamburg (ots)
Unfallzeit: 12.12.2023, 21:44 Uhr
Unfallort: Hamburg-Billstedt, Merkenstraße, Fahrtrichtung Norden
Ein aufmerksamer Zeuge (45) hat gestern Abend durch sein beherztes Eingreifen mutmaßlich eine Unfallflucht verhindert. Zuvor war eine 62-Jährige in Billstedt mit mehreren Fahrzeugen kollidiert.
Der 45-Jährige lief auf die Straße und alarmierte währenddessen den Notruf, nachdem er gesehen hatte, wie die 62-Jährige mit ihrem Pkw Suzuki nach rechts von der Merkenstraße abgekommen und mit einem parkenden Iveco-Lkw kollidiert war. Da der Anwohner zunächst von einem medizinischen Notfall ausgegangen war, lehnte sich der Zeuge in das Fahrzeug und versuchte, den Zündschlüssel abzuziehen, um ein unkontrolliertes Weiterfahren zu verhindern. In diesem Moment fuhr die offenbar alkoholisierte Frau wieder an und stieß rückwärts gegen einen geparkten Opel Corsa.
Der Zeuge zog nun die Handbremse an, woraufhin ihn die Unfallverursacherin biss und kratzte. Trotz der Gegenwehr und Fluchtversuchen zu Fuß hielt der Mann sie bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Im Rahmen der anschließenden Überprüfung bestätigte sich der Verdacht des Zeugen - ein Atemalkoholtest bei der 62-Jährigen ergab einen Wert von über 2,3 Promille. Beamte transportierten die Beschuldigte zwecks Entnahme einer Blutprobe zu einer Wache. Darüber hinaus beschlagnahmten sie ihren Führerschein und untersagten der Frau bis auf Weiteres die Weiterfahrt.
Anschließende Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes (VUD) Ost ergaben des Weiteren den Verdacht, dass die 62-jährige Deutsche bereits vor dem Zusammenstoß mit dem Iveco kurz hinter der Einmündung Öjendorfer Höhe nach rechts von der Fahrbahn abgekommen war und hierbei gegen einen Opel Monocab geprallt war, der hierdurch wiederum auf einen Daimler-Sprinter geschoben worden war.
Den entstandenen Gesamtschaden schätzten die Experten des VUD auf rund 17.000 Euro.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs sowie der Körperverletzung wurden mittlerweile von der Verkehrsdirektion Süd (VD 4) übernommen und dauern an.
Zim.
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