ZOLL-HH: Zollfahndungsamt Hamburg blickt erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurück

  • veröffentlicht am 29.03.2019 10:03 Uhr
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Hamburg (ots)

Zollfahndungsamt Hamburg blickt erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurück

Das Jahr 2018 war erneut sehr erfolgreich für das Zollfahndungsamt Hamburg, das neben Hamburg auch für Schleswig-Holstein, Meckelenburg-Vorpommern und Bremerhaven zuständig ist. Es konnten im Laufe des Jahres unter anderem über 2,5 Tonnen Kokain, über 600 Kilogramm Haschisch/Marihuana, 22 Millionen Stück Zigaretten, 21 Tonnen Wasserpfeifentabak und 6500 Stück verbotene Waffen sichergestellt werden. Die Kokainsicherstellungen sind vermeintlich zurück gegangen, da vier Großaufgriffe des Jahres 2017 mit insgesamt 4,4 Tonnen die Zahlen extrem nach oben gedrückt haben. Diese Mengen waren jedoch für niederländische und belgische Häfen bestimmt, während die Sicherstellungen aus dem Vorjahr tatsächlich in den Häfen Hamburg und Bremerhaven von Bord gingen und vermutlich für den deutschen und osteuropäischen Markt geplant waren. Im Zusammenhang mit den Sicherstellungen konnten zahlreiche Personen festgenommen werden, unter anderem ein Transporteur, der sich für die Einfuhr von knapp 900 Kilogramm Kokain verantworten muss. Zu den sichergestellten Mengen konnten die Ermittler des Zollfahdungsamtes Ihre ermittelten und den Tätern anzurechnenden Mengen auf über 6 Tonnen steigern. Bei den Cannabisprodukten Marihuana und Haschisch beschlagnahmten die Fahnder 2018 73% mehr als im Vorjahr. Im Bereich der synthetischen Drogen gingen dem Zollfahndungsamt Hamburg mit seinen 350 Mitarbeitern und Dienstsitzen in Kiel, Rostock und Bremerhaven über 200 Kilogramm Amphetamin und 60.000 Stück Ectasy ins Netz. Auch hier zeigen die zusätzlich ermittelten Mengen eine deutliche Steigerung. Signifikant ist hierbei ein Großverfahren aus Kiel, in dem mit 30 Kilogramm die größte jemals in Schleswig-Holstein gefundene Einzelsicherstellung an Amphetamin getätigt wurde. In einem besonderen Fall konnte eine Gesamtmenge von 10,5 Kilogramm Heroin aus einem türkischen Lkw sichergestellt werden, in welchem das Rauschgift in zwei fahrzeugeigenen Feuerlöschern eingeführt und dann an Hamburger Täter übergeben worden ist. Im Rahmen der Ermittlungen und der folgenden Durchsuchungen wurden noch weitere Drogen und Beweismittel gefunden. Inzwischen wurden die Urteile in diesem Verfahren gegen die ermittelten Täter gesprochen. Es wurden insgesamt über 25 Jahre Haft durch Hamburger Gerichte ausgesprochen. Im Bereich der Zigarettensicherstellungen gab es mit 21 Millionen Stück ein plus in Höhe von 11% zum Vorjahr. Einer der größten Fälle gelang den Zöllnern hierbei in Hamburg, wo in 4 Einzelfällen der Einfuhrschmuggel von circa 9 Millionen Stück Zigaretten vorgeworfen werden kann. Zudem konnten in diesem und anderen Fällen den Tätern über 50 Millionen geschmuggelte Zigaretten nachgewiesen werden. Beim Wasserpfeifentabak setzt sich ein Trend aus den Vorjahren fort, sodass 2018 mehr als doppelt soviel in den Asservatenräumen des Amtes landete als noch 2017. Der Fokus der Ermittler richtete sich hierbei auf die Zerschlagung von Banden in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, die den Shisha-Tabak unter äußerst unhygienischen Bedingungen produzierten und über eigene Strukturen vermarkteten. Als vermutliches Ergebnis des vermehrten Internethandels und der damit einhergehenden Kontrollen bei den sogenannten Verteilzentren konnte das Zollfahndungsamt Hamburg im letzten Jahr über 6.500 Stück verbotene Waffen -was eine Steigerung zum Vorjahr um über 370% bedeutet- sicherstellen. Darunter waren zahlreiche verbotene Messer, Nunchakos und auch circa 30 Fälle von sogenannten Elektroschockern, deren Besitz seit einer erfolgten Gesetzesänderung einen Straftatbestand darstellt. Im Bereich der Steuerhinterziehung konnte das Zollfahndungsamt Hamburg im letzten Jahr einen Steuerschaden von über 11 Millionen Euro nachweisen. Insgesamt wurden Steuerbescheide über circa 2 Millionen Euro erlassen und Vermögenswerte von über 1 Millionen Euro sichergestellt. Bei der Überwachung von Embargos oder Verhinderung von anderen illegalen Exporten ermittelten die Spezialisten der Zollfahndung in insgesamt 7 Fällen. Die Palette der überwachten Waren ging hierbei von Tierarzneimitteln, die auch für die Vollstreckung der Todesstrafe Verwendung finden können, bis hin zu illegaler Abfallentsorgung. «Wir können insgesamt erneut auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Aufgrund unserer Ermittlungen wurden 100 Personen festgenommen. Die Gerichte haben in den Verfahren meines Amtes insgesamt 207 Jahre an Haftstrafen ausgesprochen», so Rene Matschke,der Leiter des Zollfahndungsamtes Hamburg.

Rückfragen bitte an:

Zollfahndungsamt Hamburg
Frank Nielsen
Telefon: +49 40 67571 -513
Mobil: +49 173 729 81 32
E-Mail: presse@zfahh.bund.de
http://www.zoll.de

Original-Content von: Zollfahndungsamt Hamburg, übermittelt durch news aktuell

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