FW-HH: Feuerwehr Hamburg muss nahezu zeitgleich drei Gefahrstoffeinsätze bewältigen

  • veröffentlicht am 03.09.2019 09:09 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots)

Hamburg Stadtgebiet, 02.09.2019, Technische Hilfeleistungen bei Einsätzen mit Gefahrstoffen -

13:59 Uhr bis 19:58 Uhr, HH-Altenwerder, Altenwerder Hauptstraße,

- mit Verletzten und Notarzteinsatz (THXNOTFNA),

17:38 Uhr bis 19:48 Uhr, HH-Wilhelmsburg, Industriestraße,

- mit Verletzten (THMXNOTF),

19:04 Uhr bis 22:03 Uhr, HH-Waltershof, Waltershofer Damm,

- ohne Personenschaden (THKX),

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg waren am gestrigen Nachmittag und Vorabend, im Zeitraum von 13:59 Uhr bis 22:03 Uhr, bei insgesamt drei Gefahrstoffeinsätzen in Lagerstätten, Industrieanlagen und auf einem Schiff im Einsatz. Dabei liefen im Zeitraum 19:04 Uhr bis 19:48 Uhr alle drei Einsätze parallel. Mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr, durch Hinzuziehen von Sonderkomponenten und die permanente Koordination der verfügbaren Kräfte in der Rettungsleitstelle, konnten alle Einsätze ohne Zwischenfälle abgearbeitet werden.

Zu den einzelnen Einsätzen:

THXNOTFNA - Altenwerder Hauptstraße

In einer Lagerhalle waren aus bisher unbekannter Ursache mehrere Stoffgebinde, mit unterschiedlichen Gefahrstoffen und anderen Lagergütern, aus einem Regal in größerer Höhe abgestürzt. Dabei wurden zwei Mitarbeiter zum Teil mit Gefahrstoffen kontaminiert. Nach Absicherung der Einsatzstelle und der Dekontamination vor Ort, wurden beide Patienten von einem Notarzt gesichtet, rettungsdienstlich versorgt und im weiteren Verlauf mit Rettungswagen in nahegelegene Klinken befördert. Umfangreiche Erkundungsmaßnahmen, von mehreren Trupps in speziellen Chemikalienschutzanzügen mit Messgeräten und die Recherche in den zur Verfügung stehenden Datenblättern der Betreiberfirma ergaben, dass insgesamt 5 Gefahrstoffe und 6 weitere Nichtgefahrstoffe in unterschiedlichen Aggregatzuständen betroffen war. Ein absturzgefährdeter IBC-Behälter wurde durch die Feuerwehr gesichert. Anschließend wurde die Einsatzstelle dem Verantwortlichen der Betreiberfirma, mit dem Auftrag zur sachgerechten Entsorgung der betroffenen Produkte durch eine Fachfirma, übergeben. Die Behörde für Umwelt und Energie sowie das Amt für Arbeitsschutz erhielten Kenntnis.

THMXNOTF: Industriestraße

In der Halle eines Logistik-Unternehmens wurden beim Umlagern zwei 10kg Säcke auf einer Palette beschädigt. Beim Umfüllen des pulverförmigen Gefahrstoffs in einen Kunststoffbehälter, durch zwei Betriebsangehörige, klagten diese plötzlich über Atemwegsreizungen. Eine Person war zudem an Händen und Beinen kontaminiert. Nach Sicherung der Einsatzstelle, wurde sie von Einsatzkräften in Schutzanzügen vor Ort dekontaminiert und nach rettungsdienstlicher Versorgung in ein nahegelegenes Krankenhaus befördert. Die zweite Person, mit Atemwegsreizungen und eine weitere Person, mit Halsschmerzen, die sich im Verlauf des Einsatzes gemeldet hatte, verblieben nach rettungsdienstlicher Versorgung auf eigenen Wunsch an der Einsatzstelle. Die Palette wurde von einem Trupp, mit umluftunabhängigem Atemschutz und in Schutzanzügen, in einer Gefahrgutwanne gesichert. Restmengen, die sich auf dem Hallenboden befanden, wurden mit Hilfe von Bindemittel aufgenommen und in einem speziellen Kunststofffass gesichert. Anschließend konnte die Einsatzstelle dem Verantwortlichen der Betreiberfirma, mit dem Auftrag zur sachgerechten Entsorgung des betroffenen Produktes, durch eine Fachfirma, übergeben werden. Die Behörde für Umwelt und Energie sowie das Amt für Arbeitsschutz erhielten Kenntnis.

THKX - Waltershofer Damm - Schiff "Hyundai Dynastie"

Auf einem am Predöhlkai liegenden Containerschiff trat aus einem Container eine unbekannte Flüssigkeit aus. Laut ersten Angaben der zuständigen Wasserschutzpolizei, sollte es sich hierbei um einen Gefahrstoff handeln. Der betroffene Container wurde vom Schiff in eine spezielle Gefahrgutwanne verbracht und von einem Erkundungstrupp mit umluftunabhängigem Atemschutz und speziellen Schutzanzügen geöffnet. Eine Stoffprobenentnahme und Analyse durch den Umweltdienst der Feuerwehr Hamburg ergab, dass es sich hierbei um Getriebeöl handelte. Ausgetretene Produktmengen wurden mit Bindemitteln abgestreut und die Einsatzstelle anschließend der Wasserschutzpolizei und dem Verantwortlichen übergeben. Verletzt wurde hier niemand. Die Behörde für Umwelt und Energie wurde informiert.

Insgesamt waren bei diesen Einsätzen rund 90 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr vor Ort im Einsatz.

Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Torsten Wesselly
Telefon: 040/42851 51 51
E-Mail: presse@feuerwehr.hamburg.de
www.feuerwehr.hamburg.de

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