POL-HH: 200416-4. Hoher Sachschaden: Lastwagenfahrer verursacht zwei Unfälle

  • veröffentlicht am 16.04.2020 14:04 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots)

Unfallzeiten:

a) 16.04.2020, 02:20 Uhr b) 16.04.2020, 03:20 Uhr

Unfallorte: a) BAB 7/Fahrtrichtung Süden, Schnelsen-Tunnel b) BAB 24/Fahrtrichtung Osten, Höhe Dannerallee

Der Fahrer eines ausländischen Sattelzugs hat in der vergangenen Nacht gleich zwei Unfälle verursacht und sich im ersten Fall unerlaubt vom Unfallort entfernt. Es entstand hoher Sachschaden, der Fahrer kommt vor einen Haftrichter.

Nach den bisherigen Erkenntnissen befuhr der 26-jährige Mann aus der Ukraine mit einem Sattelzug zunächst die Autobahn 7 in Fahrtrichtung Süden. Aufgrund einer Überhöhe bei der Ladung verursachte der Lastwagen beim Durchfahren des Schnelsen-Tunnels einen erheblichen Schaden an den Signalleuchten. Der Fahrer setzte seine Fahrt fort und entfernte sich unerlaubt vom Unfallort. Nach erster Schätzung könnte sich der Schaden an der Tunnelanlage auf über 100.000 Euro belaufen. Aufgrund der herumliegenden Trümmerteile wurde im weiteren Verlauf ein VW Arteon beschädigt. Dessen Fahrer (58) hatte einem Trümmerteil ausweichen wollen, überfuhr dabei aber ein weiteres Trümmerteil. Es kam zu einem größeren Schaden an der Stoßstange seines Autos.

Eine Stunde später verursachte der Lastwagenfahrer auf der Autobahn 24 einen weiteren Unfall. In Höhe der Dannerallee blieb der Sattelzug erneut aufgrund der Überhöhe unter einer dortigen Brücke hängen. Hierbei wurde das Dach (Plane mit Metallschienen) eines auf dem Sattelauflieger geladenen anderen Lastwagens abgetrennt. Es landete auf dem linken Fahrstreifen und wurde dort von einem Opel Meriva eines 47-jährigen Hamburgers überfahren. Es kam zu einer Beschädigung der Ölwanne, wodurch der Pkw nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste.

Die eingesetzten Beamten der Verkehrsstaffel Süd (VD 4) konnten schnell einen Zusammenhang zwischen den beiden Unfällen herstellen.

Der unfallverursachende Lastwagen wies technische Mängel und eine mangelhafte Ladungssicherung auf. Die Beamten stellten den Sattelzug sicher und ließen ihn abschleppen. Hinsichtlich der technischen Mängel soll jetzt ein Gutachter beauftragt werden.

Bei den ersten Ermittlungen stellten die Beamten auch bereits fest, dass für den Transport mit der festgestellten Überhöhe keine ausreichende Genehmigung vorlag. Ein solcher Genehmigungsbescheid für einen Großraum- bzw. Schwertransport wäre mit Auflagen unter anderem für die zu fahrende Strecke verbunden gewesen und hätte einen längeren Fahrtweg bedeutet. Insoweit besteht der Verdacht, dass ein wirtschaftlicher Vorteil erlangt werden sollte.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hamburg nahmen die Beamten den Lastwagenfahrer im weiteren Verlauf der polizeilichen Maßnahmen vorläufig fest. Gegen ihn besteht der Vorwurf des unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Da eine ausreichende Sicherheitsleistung mangels Barmitteln nicht erhoben werden konnte, wird der Mann nun wegen angenommener Fluchtgefahr dem für ihn zuständigen Haftrichter zugeführt. Auch sein Führerschein wurde beschlagnahmt.

Auf der Autobahn 7 mussten die verfügbaren Fahrstreifen der Fahrtrichtung Süden über mehrere Stunden bis etwa acht Uhr von drei auf zwei reduziert werden. Für knapp eine halbe Stunde mussten zwischenzeitlich alle Fahrstreifen in Fahrtrichtung Süden komplett gesperrt werden.

Die Autobahn 24 war ab dem Horner Kreisel in Richtung Osten bis 05:22 Uhr voll gesperrt.

Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Abb.

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Polizei Hamburg
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Florian Abbenseth
Telefon: +49 40 4286-56213
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