POL-HH: 190911-4. Warnschussabgabe durch einen Polizeibeamten nach Verfolgungsfahrt in Hamburg-Wilhelmsburg
- veröffentlicht am 11.09.2019 13:09 Uhr
- Polizeibericht
Hamburg (ots)
Zeit: 10.09.2019, 09:43 Uhr Ort: Hamburg-Wilhelmsburg, Stillhorner Weg
Gestern Morgen ist es in Wilhelmsburg zur Abgabe eines Warnschusses durch einen Polizeibeamten gekommen, nachdem ein Mann sich einer Verkehrskontrolle durch Flucht entzogen hatte und mit seinem Fahrzeug auf Polizeibeamte zugefahren war.
Eine Streifenwagenbesatzung des Polizeikommissariats 44 (PK 44) forderte in der Mengestraße den Fahrer eines Audi A3 zum Anhalten auf, um eine Verkehrskontrolle durchzuführen. Der Fahrer missachtete die Haltesignale jedoch und erhöhte stattdessen seine Geschwindigkeit. Bei der anschließenden Verfolgungsfahrt, bei der neben acht Streifenwagen auch der Polizeihubschrauber eingesetzt war, überfuhr der Flüchtende Gehwege missachtete und mehrere rote Ampeln. Im Stillhorner Hauptdeich kollidierte der Audifahrer seitlich mit einem ihn verfolgenden Streifenwagen, bevor er mit hoher Geschwindigkeit auf ein als Straßensperre quer auf der Fahrbahn stehendes Polizeifahrzeug zufuhr. Die in diesem Fahrzeug befindlichen Beamten stiegen daraufhin aus und einer der Beamten gab einen Warnschuss in die Luft ab. Der Fluchtwagenfahrer konnte an dem quer stehenden Polizeiwagen vorbei fahren und seine Flucht fortsetzen.
In Moorwerder holten Beamte den Audi schließlich ein und nahmen den Fahrer, einen 30-jährigen Deutschen, vorläufig fest.
Weder der 30-Jährige, noch die Beamten aus dem verunfallten Streifenwagen wurden verletzt.
Der Tatverdächtige war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis und stand mutmaßlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder Medikamenten. Im Fahrzeug führte er eine Dose mit einer rauschgiftverdächtigen Substanz mit sich.
Gegen den Mann wird nun wegen des Verdachts der Verkehrsunfallflucht, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, der versuchten gefährlichen Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Die Ermittlungen werden vom Verkehrsermittlungsdienst (VD 32), vom zuständigen Dezernat für Körperverletzungsdelikte (LKA 183) und vom Drogendezernat (LKA 68) geführt.
Mangels Haftgründen wurde der Mann nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Die Ermittlungen dauern an.
Ka.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hamburg
Nina Kaluza
Telefon: 040 4286-56212
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de