POL-HH: 200202-3. Ergebnisse eines ProViDa-Schwerpunkteinsatzes "Geschwindigkeit"

  • veröffentlicht am 02.02.2020 10:02 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots)

Zeit: 30.01.2020 bis 01.02.2020, jeweils 17:00 bis 02:00 Uhr Ort: Hamburger Stadtgebiet sowie Bundesautobahnen

Die Verkehrsdirektionen Ost (VD 3) und Süd (VD 4) führten mit ProViDa-Fahrzeugen (Proof-Video-Data) in den genannten Zeiträumen zielgerichtete Verkehrskontrollen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen und des aggressiven Verhaltens von Fahrzeugführern durch.

Die mit Mess- und Kamerasystemen ausgestatteten zivilen Fahrzeuge dokumentierten nachstehende Verstöße:

- 66 x Geschwindigkeitsverstöße (51 davon mit Fahrverbot) - 5 x Rotlicht - 9 x missbräuchliche Benutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt - 1 x Missachtung des Überholverbots

Dem Einsatz entsprangen folgende Ermittlungsverfahren:

- 3 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 4 x Verdacht des unerlaubten Kraftfahrzeugrennens - 1 x Urkundenfälschung (HU-Plakette und Prüfstempel) - 2 x Btm-Besitz - 1 x Beleidigung

Herausragende Sachverhalte:

a) Am Freitagabend gegen 21:30 Uhr fiel einer ProViDa-Besatzung der Verkehrsdirektion Ost (VD 3) auf den Neuen Elbbrücken ein Mercedes Coupé auf, welches bei kräftigem Regen mit stark überhöhter Geschwindigkeit geführt wurde. Das Fahrzeug wurde bei erlaubten 120 km/h mit einer Geschwindigkeit von 173 km/h gemessen und überholte hierbei andere Fahrzeuge rechts. Im Bereich des Autobahnkreuzes Maschen maßen die Beamten den Mercedes sogar mit einer Geschwindigkeit von 176 km/h bei erlaubten 80 km/h. Als die Polizisten den Raser schließlich auf niedersächsischem Gebiet anhielten, stellten sie fest, dass es sich um einen 19-jährigen Deutschen handelte, dessen Führerschein bereits im Dezember wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens beschlagnahmt worden war. Auch sein Porsche 911 Turbo war seinerzeit beschlagnahmt worden. Die Beamten beschlagnahmten am Donnerstag auch den Mercedes des Mannes.

b) Am Samstag in den frühen Morgenstunden wurden Polizeibeamte der Verkehrsdirektion Süd (VD 4) auf der A7 auf einen Bentley Continental und einen BMW X5 aufmerksam, die mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch den Schnelsentunnel in Richtung Süden fuhren. Teilweise fuhren die Fahrzeuge hierbei nebeneinander her. An der Anschlussstelle Bahrenfeld verließen beide Wagen die Autobahn und bogen in unterschiedliche Richtungen ab. Den Fahrer des BMW hielten die Beamten anschließend in der Theodorstraße in Hamburg-Bahrenfeld an und kontrollierten den Fahrer. Es handelte sich hierbei um einen 40-jährigen Türken, der auch Halter des Fahrzeuges ist. Der BMW sowie der Führerschein des Mannes wurden beschlagnahmt. Den Bentley konnten die Beamten später im Nahbereich abgestellt auffinden. Er wurde vor Ort belassen.

c) Am Sonnabend Nachmittag dokumentierten die Beamten einen schwarzen Mercedes GLE 43 AMG und einen weißen Mercedes E 300, die mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit zunächst nebeneinander auf der B75 in Richtung BAB 255 fuhren. Im weiteren Verlauf überholte der SUV die E-Klasse, welche dann bei zulässigen 80 km/h auf regennasser Fahrbahn auf über 160 km/h beschleunigte und dem SUV sehr dicht folgte. Im Bereich der Neuen Elbbrücken überholten beide Fahrer in gefährlicher Fahrweise andere Verkehrsteilnehmer rechts und drängelten sich mit stark überhöhter Geschwindigkeit durch den dichten Verkehr. Den schwarzen SUV, der von einem 28-jährigen Bulgaren gesteuert wurde, hielten die Beamten wenig später an, während der weiße Mercedes in Richtung stadteinwärts flüchtete.

d) Beamte der Verkehrsdirektion Süd (VD 4) folgten auf der Wilhelmsburger Reichsstraße in Fahrtrichtung Süden einem BMW, der ihnen zuvor durch überhöhte Geschwindigkeit und mehrfache Spurwechsel aufgefallen war. Bei erlaubten 80 km/h wurde der BMW mit 169 km/h gemessen, in einem Baustellenbereich mit 110 km/h bei erlaubten 30 km/h. Als die Polizisten den Fahrer angehalten und aufgefordert hatten, ihnen zu folgen und an der Anschlussstelle Harburg-Mitte abzufahren, scherte der Verdächtige nach links aus und flüchtete auf der Wilhelmsburger Reichsstraße weiter in Richtung Harburg. Wenig später konnten die Beamten den BMW im Kreuzungsbereich Hohe Straße / Bremer Straße stoppen. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der Fahrer, der mit zwei weiteren Personen im Fahrzeug saß, nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war. Da es in dem BMW stark nach Marihuana roch, durchsuchten die Beamten es. Hierbei fanden sie beim Fahrer und beim Beifahrer jeweils wenige Gramm Marihuana bzw. Haschisch. Beide Personen wurden vorläufig festgenommen. Beim Fahrer führten die Beamten einen Alkohol- und Betäubungsmitteltest durch, welcher negativ verlief. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden beide Männer entlassen. Das Fahrzeug wurde der verständigten Halterin ausgehändigt.

Insgesamt waren 10 Polizeibeamte bei dem ProViDa-Schwerpunkteinsatz eingesetzt. Die Polizei Hamburg wird auch in Zukunft zielgerichtete Verkehrskontrollen durchführen, um Hauptunfallursachen zu bekämpfen und damit die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen.

Ka.

Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Nina Kaluza
Telefon: 040 4286-56212
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de

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