POL-HH: 230206-3. Eine Zuführung nach versuchtem Call-Center-Betrug in Hamburg Rissen

  • veröffentlicht am 06.02.2023 12:02 Uhr
  • Polizeibericht

Hamburg (ots)

Tatzeit: 03.02.2023, 08:45 Uhr; Tatort: Hamburg-Rissen, Achter Lüttmoor

Bereits am vergangenen Freitag nahmen Polizeibeamte des Polizeikommissariats 26 und Fahnder des Landeskriminalamts für Trickbetrug (LKA 43) einen 21-jährigen Deutschen vorläufig fest. Der Mann steht im Verdacht, mutmaßlicher Geldabholer nach dem Anruf eines falschen Polizeibeamten bei einer 89-jährigen Frau zu sein.

Am Freitagmorgen erhielt die Seniorin einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten der "Polizeistation 28a". Dieser teilte der Frau mit, dass ihr Bargeld bei der Sparkasse aufgrund eines bevorstehenden Einbruchs in Gefahr sei. Im weiteren Verlauf des Telefonates erfragte der angebliche Polizeibeamte die Vermögensverhältnisse der 89-Jährigen und bot an, ihr Bargeld nun sicherheitshalber in Verwahrung zu nehmen.

Im guten Glauben daran ging die Frau zu ihrer örtlichen Bankfiliale und bat eine Mitarbeiterin um die Auszahlung ihres Barvermögens. Aufgrund der Schilderungen der Rentnerin vermutete die aufmerksame Angestellte die bekannte Betrugsmasche und verständigte die Polizei. Ein Mitarbeiter der Außenstelle des Polizeikommissariats 26 übernahm unmittelbar die Betreuung der Dame. Außerdem wurden Zivilfahnder des LKA für Betrugsdelikte zu ihrer Wohnanschrift in Rissen entsendet.

Im Zuge dessen wurden die Polizisten auf einen Mann aufmerksam und nahmen diesen nach kurzer Observation vorläufig fest. Im weiteren Verlauf der eingeleiteten Ermittlungen erhärtete sich der Tatverdacht gegen den 21-Jährigen, sodass er nach der erkennungsdienstlichen Behandlung dem Untersuchungsgefängnis Hamburg zugeführt wurde. Ein Haftrichter erließ Haftbefehl.

Die Ermittlungen dauern an. Dabei überprüfen die Kriminalbeamten nun auch, inwieweit der 21-Jährige für weitere Taten in diesem Zusammenhang in Frage kommt.

Die Polizei rät:

- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer immer dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. - Seien Sie auch misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte oder Bekannte wissen kann. - Lassen Sie sich auch bei einem angeblichen Notfall nicht unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen schon lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Sprechen Sie nicht über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse und übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen. - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen. - Legen Sie beim geringsten Zweifel auf, rufen Sie die Polizei unter 110 oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. - Lassen Sie sich nicht mit vollem Namen im Telefonbuch eintragen, denn die Täter suchen gezielt nach altmodisch klingenden Vornamen. - Auch Verwandte, Freunde und Nachbarn können helfen, solche Tate zu verhindern: Sprechen Sie schon im Vorfeld über die Möglichkeit solcher Anrufe und wie man darauf reagieren sollte. - Große Geldbeträge oder Wertsachen sollte nicht zu Hause aufbewahrt werden. - Sprechen Sie ungewöhnliche Beobachtungen an oder rufen Sie die Polizei.

Weitere Informationen sind auch unter diesem Link zu finden:

www.polizei.hamburg/kriminalpraevention/

Mx.

Rückfragen der Medien bitte an:

Polizei Hamburg
Polizeipressestelle / PÖA 1
Thilo Marxsen
Telefon: 040 4286-56211
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de

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